Die Ehrenamtlichen der Düsseldorfer Initiative „Zuhören draußen“ hören fremden Menschen auf der Straße oder auf sogenannten „Zuhörbänken“ zu. Über diese Maßnahme gegen Einsamkeit berichtete uns -
den Teilnehmer*innen der Glücks-AG der LFS Ratingen - die Expertin Susanne Korff, die auch regelmäßig auf dem Ratinger Marktplatz zu finden ist. Sie besprach mit uns, was richtiges Zuhören
ausmacht (Aufmerksamkeit, keine Bewertung, Akzeptanz, Verständnis, unterstützender Blickkontakt). Anschließend machten wir einige praktische Übungen, bei denen wir ganz bewusst unsere
Mitschüler*innen etwas erzählen ließen, ohne sie zu unterbrechen. Wir lernten auch den Unterschied zwischen normalem und empathischem Zuhören kennen, bei dem insbesondere die Gefühle des
Sprechers wahrgenommen werden. Dabei stellten wir fest, dass es gar nicht so leicht ist, die notwendige Geduld für den Prozess des aktiven Zuhörens aufzubringen. Auf jeden Fall hatten wir viel
Freude bei unserem Kommunikationstraining! Vielen Dank, Frau Korff, für ihren Besuch!
Maria Mund-Marek
Während eines Schulalltags, der oft von Hektik und Stress geprägt ist, gibt es immer wieder Momente, die uns daran erinnern, wie wichtig menschliche Verbindungen und kleine Gesten der
Freundlichkeit sind. Ein solches Ereignis fand kürzlich im Seniorenheim „Marienhof“ statt, wo 15 Jungs aus der 5b einen unvergesslichen Spielenachmittag für die Bewohner organisierten.
Die Idee zu diesem Event ist nicht neu. Spielenachmittage finden bereits seit fünf Jahren statt und haben gemeinsame Bastelaktionen abgelöst. Seit 2003 besteht eine lebendige Kooperation zwischen
dem Marienhof und der LFS Ratingen. Unserer Schule werden Praktikums- sowie Ausbildungsplätze angeboten, Musikgruppen der LFS erfreuen die Bewohner/innen mit kleinen Konzerten, die Gewinner/innen
des Vorlesewettbewerbes lesen aus ihren ausgewählten Büchern vor und zur Zeit wird eine Kunstausstellung geplant.
Die Vorbereitung dieses Nachmittages überstieg alle Erwartungen: Ein Junge brachte selbstgebackenen Kuchen mit, ein leidenschaftlichter Mandala-Maler versorgte Senioren mit Malvorlagen und
Stiften, ein Uno- Fan brachte sein privates Spiel mit. Eine Mutter berichtete, dass ihr Sohn eigenmächtig den Geigenunterricht verlegt hatte, um dabei sein zu können!
Am Tag des Spielenachmittags waren die Schüler voller Vorfreude und ein wenig nervös. Nachdem die Sitzgruppen aufgestellt und die entsprechenden Mitspieler/innen zugeordnet waren, war das Eis
schnell gebrochen. Den einen oder anderen Pfuschversuch soll es gegeben haben, aber darüber schweigen wir lieber. Der Raum erfüllte sich schnell mit Lachen und fröhlichem Geplauder.
Zum Glück gibt es ausreichend „Mensch-ärger-dich-nicht“-Spiele mit großen magnetischen Figuren . So kann der Tisch im Eifer des Gefechts ab und zu angestoßen werden, ohne dass etwas
passiert.
Die Reaktionen der Bewohner waren überwältigend positiv. Viele von ihnen bedankten sich bei den Jugendlichen für den schönen Nachmittag und die Abwechslung vom Alltag. Auch die Jugendlichen waren
tief bewegt von den Erfahrungen, die sie an diesem Nachmittag gemacht hatten. Sie realisierten, wie viel Freude und Dankbarkeit sie mit einer einfachen Geste auslösen konnten. Viele von ihnen
äußerten den Wunsch, solche Nachmittage regelmäßig zu veranstalten.
Der Spielenachmittag im Marienhof war ein voller Erfolg und zeigte, wie wichtig solche Initiativen sind. Sie bringen nicht nur Freude und Abwechslung in den Alltag der Senioren, sondern stärken
auch das Gemeinschaftsgefühl und die Verbindungen zwischen den Generationen. In einer Zeit, in der die verschiedenen Generationen oft voneinander getrennt leben, sind solche Begegnungen von
unschätzbarem Wert. Sie erinnern uns daran, dass wir alle, jung und alt, Teil einer großen Gemeinschaft sind und voneinander lernen können.
Maria Mund-Marek
Am Freitag, den 23. Mai 2025, begaben sich die Klassen 7b und 7d auf eine spannende Zeitreise ins Mittelalter – Ziel war die beeindruckende Burg Altena.
Dort erwartete die Schülerinnen und Schüler ein besonderes Abenteuer: die große Ritterprüfung.
Mit viel Begeisterung und Teamgeist meisterten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die mittelalterlichen Herausforderungen. Von Geschicklichkeitsübungen über Wissenstests bis hin zu kleinen Mutproben – jeder stellte sich tapfer den Aufgaben.
Der Höhepunkt des Tages war zweifellos der feierliche Ritterschlag, bei dem alle erfolgreich geprüften Schülerinnen und Schüler offiziell in den Ritterstand erhoben wurden – inklusive Urkunde als Andenken an diesen besonderen Tag.
Ein erlebnisreicher Ausflug, der nicht nur viel Spaß machte, sondern auch noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Am 20.05.2025 machten sich vier Klassen des 6. Jahrgangs der Liebfrauenschule Ratingen auf den Weg zu einem ganz besonderen Ziel: dem Altenberger Dom. Im Rahmen einer Wallfahrt des Erzbistums
Köln wanderten die Schülerinnen und Schüler rund 5 Kilometer durch die wunderschöne Natur in Richtung Dom – begleitet von Gesang, Gebeten und viel guter Laune.
Die Stimmung unter den Kindern war von Anfang an fröhlich und erwartungsvoll. Gemeinsam wurde unterwegs gesungen, gelacht und auch über die Bedeutung des Pilgerns gesprochen. Viele der
Schülerinnen und Schüler erlebten diesen Tag als etwas ganz Neues – und zugleich als eine besondere Form des Glaubens.
Am Altenberger Dom angekommen, feierten die Kinder zusammen mit weiteren Schulen aus dem Erzbistum Köln einen Wortgottesdienst. Geleitet wurde dieser von Weihbischof Dominikus Schwaderlapp, der
in seiner Predigt die jungen Pilgerinnen und Pilger ermutigte, ihren Glauben mit Freude zu leben und Gemeinschaft zu suchen.
Die Wallfahrt war für alle Beteiligten ein gelungener Tag voller Bewegung, Begegnung und Besinnung.
Wir freuen uns schon jetzt auf weitere spirituelle Erlebnisse im Schuljahr!
Ein pädagogisches Highlight der besonderen Art strahlte am 16. Januar in der Aula der Ratinger Liebfrauenschule: Dieser Tag bot insbesondere den LFS-Kids aus der 6. Jahrgangsstufe einen
besonderen Grund zur Freude. Denn der bekannte Kinder- und Jugendbuchautor Rüdiger Bertram war mal wieder zu Gast in der LFS und hatte im Rahmen einer Autorenlesung sein aktuelles Buch „Repeat -
Der Tag, an dem die Zeit stehen blieb“ mit im Reisegepäck.
Im Zentrum der spannenden Geschichte steht Samir, ein ganz normaler Schüler - bis zu dem Tag, an dem er merkt, dass er denselben Tag immer und immer wieder erlebt. Eine trickreiche Zeitschleife,
aus der er nicht herauszukommen scheint.
Die Themen Schule, Zeitreise und die ganz normalen Sorgen eines Jungen verbinden sich dabei zu einer unterhaltsamen, temporeichen und nachdenklichen Geschichte, die das junge Publikum sofort in
seinen Bann zog. „Wir sind glücklich, dass Rüdiger Bertram als Ratinger Urgestein mit seinen kreativen Lesungen unseren Unterricht vor Ort bereichert“, betonte Deutsch-Lehrerin Claudia
Schmitz-Salditt, die das Projekt „Leseförderung“ an der LFS Ratingen verantwortlich leitet.
Rüdiger Bertram, der die Aula der LFS mit den Worten „Es ist schon ein bisschen wie nach Hause kommen“ betrat, verstand es mal wieder hervorragend, mit Witz, Spannung und Gespür für die
Lebenswelt seiner jungen Zuhörerinnen und Zuhörer zu lesen. Seine lebendige Art machte die Lesung zu einem echten Erlebnis - Lachen und Staunen inklusive.
Im Anschluss an die Autorenlesung hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, dem Autor Fragen zu stellen. Ob es um den Ausgang der Geschichte, die Inspiration für Samir oder Tipps zum eigenen
Schreiben ging - Rüdiger Bertram antwortete mit viel Geduld und Begeisterung.
Zum Ende der Veranstaltung lud der liebevoll gestaltete Büchertisch der Altstadtbuchhandlung Ratingen ein, das Buch „Repeat“ zu erwerben und sich das Werk direkt vom Autor signieren zu
lassen.
Wir danken Rüdiger Bertram für seinen Besuch, die mitreißende Lesung und den Blick hinter die Kulissen des Autorenlebens- und der Altstadtbuchhandlung für ihre tolle Unterstützung!
Wir, der 10er Bio-Kurs, haben ein interessantes Experiment durchgeführt, das zur Extraktion der DNA aus einer Paprika diente. Mit dem Ziel, die DNA herauszuholen, fertigten wir dann eine bestimmt Extraktionslösung aus Spülmittel, Wasser und Salz an. Währenddessen hat der jeweilige andere Partner mit Hilfe eines Mörsers kleine Stücke der Paprika mit ein paar Tropfen der Lösung zerkleinert und vermischt. Folgendes Gemisch haben wir daraufhin mithilfe eines Kaffeefilters filtriert. Anschließend haben wir ein wenig vom Paprikagemisch in ein mit Brennspiritus gefülltes Reagenzglas getropft und dann hieß es nur noch abwarten. Zunächst hat sich die ganze Flüssigkeit rot gefärbt, doch dann nach einiger Zeit lösten sich einzelne Teile der vorher gemischten Lösung. Das Ergebnis des Experiments veranschaulichte den Bau der DNA ziemlich gut und zeigte, dass es sich dabei um eine verknäulte Molekülkette handelte, die ausgebreitet jedoch lang ist. Das Experiment hat uns allen sehr Spaß gemacht und war eine tolle Sache, um das Thema Molekular Genetik abzuschließen.
Text: Liana Laitenberger, Fotos: U. Müller
Bei der 31. Breitscheider Nacht war die Liebfrauenschule mit einem beeindruckenden Teilnehmerfeld vertreten. Insgesamt 31 motivierte Läufer und Läuferinnen nahmen an den Wettkämpfen teil. 11 entschieden sich dazu, die 2,5 km zu laufen. Die restlichen 21 Schülerinnen und Schüler sowie einige engagierte Eltern der Lauf AG und der Schulleiter wagten sich auf die anspruchsvollere 5 km Strecke. Der leichte Regen motivierte alle Läuferinnen und Läufer, noch schneller zu laufen.
Die Liebfrauenschule war nicht nur zahlreich vertreten, sondern konnte auch sportliche Erfolge feiern.
Drei Läuferinnen erreichten das Podium in ihren Altersklassen:
Ein besonderer Moment war, dass auch Schulleiter Christoph Jakubowski sich über einen Sieg in seiner Altersklasse freuen durfte, aber noch kurz vor der Ziellinie von seinem Schüler mit einem fulminanten Schlussspurt Felix Bader (U14) überholt wurde. Felix benötigte gerademal 22:50 min für die 5 km. „Den Moment, an dem ich an meinem Schulleiter vorbeigelaufen bin, werde ich nie vergessen“, freute sich Felix. Dabei sind die letzten 250 m zum Ziel noch einmal für jeden Läufer eine besondere Herausforderung – es geht nur bergauf!
Die 31. Breitscheider Nacht war ein voller Erfolg für die Liebfrauenschule. Der leichte Regen konnte der guten Laune und den beeindruckenden Leistungen keinen Abbruch tun. Mit Teamgeist und Einsatz wurden nicht nur sportliche Erfolge gefeiert, sondern auch das besondere Gemeinschaftsgefühl fühlbar gestärkt.
Als letzte der sechsten Klassen haben die Schülerinnen der Klasse 6c heute ein besonderes
Gestaltungsprojekt abgeschlossen: Sie bemalten zwei Kirchenbänke, die künftig allen
Schülerinnen und Schülern der LFS als Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen werden. Doch
diese Bänke sind mehr als nur Möbelstücke – sie setzen ein klares Zeichen.
Die erste Bank wurde unter dem Motto „Bank gegen Rassismus“ gestaltet, die zweite widmet
sich dem Thema „Toleranz“. Mit viel Kreativität, Farbe und Einsatz machten sich die
Schülerinnen an die Arbeit. Dabei herrschte beste Stimmung – alle waren gut gelaunt und
genossen den strahlenden Sonnenschein, der diesen etwas anderen Schultag perfekt machte.
Am Ende des Tages blickten alle zufrieden und stolz auf ihre Werke. Die gestalteten Bänke sollen
nicht nur zum Verweilen einladen, sondern auch zum Nachdenken anregen – über wichtige
gesellschaftliche Themen wie Vielfalt, gegenseitigen Respekt und ein friedliches Miteinander.
Wir danken Herrn Schürmann für seine tatkräftige Unterstützung des Projektes!
U. Klein (Klassenlehrerin 6c)
Am 29.04.25 haben wir Frau Caroline Szepan verabschiedet, die seit 2016 unserem Kollegium angehörte. Frau Szepan verlässt die Liebfrauenschule auf eigenen Wunsch aus persönlichen Gründen und wechselt zur Gesamtschule Velbert-Neviges. Wir wünschen ihr für ihren weiteren beruflichen Weg alles Gute, viel Erfolg und Gottes reichen Segen.
Auch dieses Jahr fiel es der Fairtrade AG sehr schwer, die schönsten Bilder des Ostermalwettbewerbs zu bestimmen, denn alle waren sehr liebevoll gestaltet. Die Gewinner sind: Theresa B. 8a ; Emma H. 6a und Julia H. 7a. Ihre ansprechenden Motive schmückten die zahlreichen Schokoladentafeln aus fairem Handel, die vor Ostern in unserer Schule von engagierten Schülerinnen verkauft wurden. Der Gewinn von 100€ wird an die Welthungerhilfe gespendet.
Unter dem Motto „Backen-Teilen-Gutes tun“ beteiligte sich die LFS Ratingen an der Misereor-Spendenaktion „Solibrot“ und erzielte dabei einen stattlichen Erlös von 660 Euro. Auf Initiative von
Schulseelsorger Kaplan
Mario Vera und LFS-Religionslehrerin Annette Pieczyk hatten Schülerinnen und Schüler mehrerer Klassen der erzbischöflichen Realschule gemeinsam mit
engagierten Eltern selbst Brote gebacken, die sie im Anschluss an den von den Schülerinnen und Schülern mitgestalteten Gottesdienst in der Pfarrkirche
St. Peter und Paul gegen eine Spende abgaben. „Ein Brot kann eine Brücke sein“, freute sich LFS-Schulleiter Christoph Jakubowski über den Erfolg der
Aktion, der hilft, den Hunger in der Welt zu lindern. Auch die freiwilligen Helferinnen und Helfer zeigten sich begeistert vom Effekt ihres sozialen Engagements: „Es hat Freude bereitet,
gemeinsam mit meiner Mutter zu backen und gleichzeitig zu wissen, dass unser Brot etwas Gutes bewirkt“, bilanzierte Mia aus der Klasse 8a.
Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten haben nicht nur Auswirkungen auf den Deutschunterricht, sondern auch auf andere Fächer. Aus dem Grund ist allen Lehrer*innen der LFS Ratingen eine gezielte Unterstützung in diesem Bereich sehr wichtig. Die Durchführung der Hamburger Schreibprobe in den Klassen 5, Unterrichtsbeobachtungen und Rückmeldung zur ersten Deutscharbeit sind wichtige Indikatoren, um besondere Schwierigkeiten beim Rechtschreiben festzustellen. Als zusätzliche schulische Fördermaßnahme bieten wir in diesem Schuljahr wieder jeden Montag und Mittwoch in der 7. Stunde einen LRS-Förderkurs in Kleingruppen für Schüler*innen der Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 an. Die LRS-Förderung beinhaltet folgende Prinzipen:
• Vermittlung und Einübung von Lernstrategien für Kinder mit LRS spezifischen Fördermaterialien
• regelmäßiges und systematisches Wiederholen
• Aufteilung des Lernstoffes in überschaubare Einheiten und
• Überprüfung des Lernfortschritts in kurzen Abständen
Sollten Sie Fragen zum Thema LRS haben oder sich einen Austausch wünschen, können Sie mich gern über Mail kontaktieren.
Charlotte Seguin
LRS-Trainerin
Nach den Ergebnissen der kürzlich veröffentlichten IGLU-Studie dümpelt Deutschland im Hinblick auf die Lesekompetenz von Grundschüler*innen nur im Mittelfeld herum. Besonders erschreckend: Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ist der Trend sogar negativ - deutsche Schüler*innen rutschen beim internationalen Niveau-Vergleich weiter ab! Wir sprachen mit LFS-Deutsch-Lehrerin und Lese-Expertin Claudia Schmitz-Salditt, welche Konzepte die LFS Ratingen seit Jahren erfolgreich einsetzt, um die Lust am Lesen zu stärken.
Wie weckt die LFS Ratingen bei Jugendlichen konkret die Lust am Lesen?
Wir freuen uns sehr darüber, dass wir es mit unserer Leseförderung bei fast allen Fünft- Klässler*innen schaffen, die Lust am Lesen zu wecken und bisweilen sogar zu vertiefen. Alle Schüler*innen kommen an der Liebfrauenschule in den Genuss, sich im Rahmen einer Unterrichtsstunde pro Woche - frei von Ängsten vor Klassenarbeiten und Tests - in einer angenehmen Lernatmosphäre ganz auf das Lesen konzentrieren zu können. Dabei werden die Jugendlichen von ehrenamtlichen Lesepaten unterstützt, die sich gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen einstellen.
Welche weiteren Initiativen zeichnen das Konzept der Leseförderung an der Liebfrauenschule aus?
In der Jahrgangsstufe 6 nehmen wir jedes Jahr am bundesweiten Vorlesewettbewerb teil. Wir integrieren den bundesweiten Vorlesetag der Stiftung Lesen in unseren Deutschunterricht. Außerdem sind wir stolz auf regelmäßige Autorenlesungen an unserer Schule, die bei Jugendlichen großen Anklang finden.
Seit wann gibt es gezielte Programme zur Leseförderung an der Liebfrauenschule?
Die Leseförderung an der LFS gibt es seit 2015. Seitdem ist sie ein fester Bestandteil unseres Förderkonzepts. Eine breit gefächerte Auswahl an Kinder- und Jugendliteratur – kombiniert mit ausgewähltem Begleitmaterial zur Förderung des Textverständnisses – bildet die Basis unserer Arbeit mit den Kindern.
Wie wichtig ist Lesekompetenz für den allgemeinen Lernerfolg?
Wir alle wissen, dass das Lesen ein unverzichtbarer Grundstein allen Lernens ist. Nur wer versteht, was er liest, kann das, was von ihm verlangt wird, auch richtig umsetzten. Flüssiges und sinnerfassendes Lesen benötigt viel Übung und Routine. Daher ist die Leseförderung unverzichtbar.
Welche Tipps können Sie Eltern geben, um den Griff ihrer Kinder zum Buch zu erleichtern?
Viele Fünft-Klässler*innen berichten mir, dass sie bis zum Beginn unserer Initiativen nicht gerne gelesen haben. Aber durch das neue Fach Leseförderung merken sie, dass ihnen Lesen Spaß macht! Genau da liegt der Schlüssel zum Erfolg: Lesen soll Spaß machen und die Freude am Lesen wird manchmal erst geweckt, wenn man sie mit anderen teilt.
Die Eltern sind also wichtige Bausteine im Konzept der LFS-Leseförderung?
Ich wünsche mir, dass auch die Eltern Interesse am Leseverhalten ihrer Kinder zeigen und sich davon berichten lassen, was in der Leseförderung passiert. So entstehen Gespräche über Bücher, vielleicht sogar der Wunsch nach einem besonderen Buch, was wiederum zum gemeinsamen Besuch einer Bücherei oder einer Buchhandlung führen kann.
Stimmt es, dass Jungen in der Regel mehr Probleme beim Lesen haben als Mädchen?
Die meisten Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Mädchen mehr zu Büchern greifen als Jungen und auch besser lesen können. Ich kann dieses Ergebnis aus meiner persönlichen Erfahrung in der Leseförderung der Liebfrauenschule jedoch nicht bestätigen. Ich sehe dort sowohl Mädchen als auch Jungen in den unterschiedlichsten Leseniveaus im Vergleich. Auch das grundsätzliche Interesse an Büchern ist auf beiden Seiten ähnlich stark ausgeprägt.
Was halten Sie persönlich von digitalen Kinderbüchern und Hörbüchern?
Wir leben in einer digitalen Welt und dazu zählen nunmal auch digitale Kinder- und Hörbücher. Für mich schließt die Nutzung dieser digitalen Medien jedoch nicht das analoge Medium des Buches in Papierform aus. Wichtig ist, dass digitale Medien das Buch nicht komplett ersetzen. Ich sehe das Hörbuch als passende Ergänzung zum konventionellen Buch, beispielsweise zum Einschlafen oder auf Reisen im Auto.